Messerangriff in Schallodenbach: Um Kindesmissbrauch zu vertuschen?
Neue Details zur Messerattacke auf ein zehnjähriges Mädchen am 21. August in Schallodenbach (Kreis Kaiserslautern) sind bekanntgeworden. Der 22-jährige Tatverdächtige, der am Samstag festgenommen wurde, soll laut gemeinsamer Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei versucht haben, mit der Attacke eine andere, kurz zuvor begangene Straftat zu vertuschen. Konkret geht es um „einen versuchten sexuellen Kindesmissbrauch ohne Körperkontakt“. Weitere Einzelheiten wurden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht veröffentlicht. Die Ermittler werten die Tat als versuchten Mord.
Nach seiner Flucht hielt sich der Mann offenbar bis zu seiner Festnahme unter freiem Himmel im Bereich der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg auf. Die Polizei setzte bei der großangelegten Fahndung mehr als 200 Einsatzkräfte ein, unterstützt durch Spezialkräfte, Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde.
Das schwer verletzte Mädchen befindet sich laut Polizei auf dem Weg der Besserung und soll bald das Krankenhaus verlassen können. Der 22-jährige Verdächtige, der bislang nicht vorbestraft ist, schweigt weiterhin zu den Vorwürfen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.